(18.11.1998)
Literatur: Krebsrisiken – Überlebenschancen
von Stephan Wehowsky
„(…) Die Studien Grossarth-Maticeks wiederum stellen einen empirisch gesicherten Ausgangspunkt dar, von dem aus sich (…) Schlussfolgerungen anbieten. So ist es durchaus möglich, mittels eines ,Autonomietrainings’, aber auch anderer psychotherapeutischer Vorgehensweisen, Einstellungsänderungen zu erzielen, die dem befürchteten Ausbruch einer Krebserkrankung vorbeugen. Dieses Buch ist methodisch bahnbrechend und wird in Theorie und Praxis eine große Bedeutung bekommen. Entsprechend wendet es sich nicht nur an Ärzte, Therapeuten und Wissenschaftler, sondern auch an den Zeitgenossen, der wissen möchte, wie er möglichen Erkrankungen vorbeugen kann oder eine bereits eingetretene überwindet.“
(02.03.00)
Eigentlich müsste Stress verboten sein
von Bruno Kesseli
„(…) Fragestellungen, die von einem einfachen Ursache-Wirkungs-Verhältnis ausgehen, entsprechen der Komplexität der soziobiopsychologischen Systeme in keiner Weise. Dies belegen Grossarth-Maticeks Studien eindeutig. (…) Herausragend ist die Arbeitsweise Grossarth-Maticeks (…) in verschiedener Hinsicht. Er verfügt über eine solide wissenschaftstheoretische Basis, eine transparente und exakte Methodik und umfangreichstes Datenmaterial. Das ermöglicht ihm, auch zu sehr speziellen Fragen statistisch relevante Aussagen zu machen. Vor allem aber schaffte er es, modernste neurobiologische Erkenntnisse mit soziologischen und psychologischen Ansätzen zu verbinden und somit den Autismus des reinen Spezialisten zu überwinden. Die Ergebnisse haben unter den Spezialisten zu innovativen Diskussionen geführt und werden die Ursachenforschung noch auf Jahre hinaus beeinflussen. Wie in der Branche üblich, sind seine Arbeiten zwar nicht unumstritten, an ihren methodischen Seriosität lässt sich jedoch kaum zweifeln.“
(23.06.00)
Der ideale Bürger
von Hajo Schumacher
„(…) Erstmals ist nun wissenschaftlich bewiesen, dass eigenverantwortliche Menschen, die vom Staat nicht viel erwarten, länger, gesünder und glücklicher leben. Wer sich auf den dritten Weg wagt, wird belohnt. (…) In einem kleinen Forschungsbetrieb in Heidelberg hat Professor Ronald Grossrath-Maticek, 59, der bislang vorwiegend der Fachwelt ein Begriff war, eine gewaltige Studie abgeschlossen, die die ,Neue Zürcher Zeitung’ für ,methodisch bahnbrechend’ hält. ,Eine Pionierleistung’ schwärmt auch das Fachblatt ,Der Kassenarzt’. Für den renommierten deutschen Hirnforscher Hans-Jürgen Eysenck, der bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr an der University of London lehrte, bewegen sich Grossaths-Maticeks Forschungen auf ,höchstem internationalen Niveau’, sie seien ,bahnbrechend und ihrer Zeit voraus’. Professor Rainer Frentzel-Beyme vom Bremer Institut für Präventionsforschung lobt ,den besonders erfolgversprechenden Ansatz’, Kollege Peter Schmidt vom Mannheimer Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) bewertet Grossarth-Maticeks Arbeit als ,sehr innovativ und zukunftsweisend’. (…)“
(13.11.00)
Autonomie trainieren
von Dagmar Deckstein
„(…) Eines der größten Verdienste Grossarth-Maticeks ist es, schon vor 30 Jahren den Blick auf die systemische Sichtweise gelenkt zu haben, die offenbart, wie individuell grundverschieden Menschen nach ihren mitgebrachten, psychischen Grundmustern reagieren, trotz vergleichbarer äußerer Lebensbedingungen. In Grossarths Autonomietraining erreichen sie solche erstaunliche Unabhängigkeit von Zwängen, sich selbst und anderen zu schaden, dass die Ergebnisse manchmal schon ans Wunderbare grenzen. Wer den Menschen wirklich in den Mittelpunkt stellen will, kommt um diese spannende Lektüre nicht herum.”
(Nr. 45/2000)
Interview mit einem Arzt, der an Lehrgängen zum Autonomietraining teilgenommen hat
von Werner Loosen
„(…) Sie haben an entsprechenden Einführungsseminaren teilgenommen – können Sie sich vorstellen, bei welchen Patienten diese Methode anwendbar ist?
Wir haben in unserer Gemeinschaftspraxis ein großes Spektrum an Patienten – vorstellbar ist für mich das Autonomietraining bei bronchopulmonalen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch und gerade bei Tumoren. Für mich als Hausarzt ist diese Methode zudem einsetzbar bei Patienten, deren Risikofaktoren ich ebenso gut kenne wie ihre Familienstruktur – in solchen Fällen wäre das Autonomietraining vielleicht sogar präventiv einsetzbar.
Kann nach Ihren jetzigen Methoden das Autonomietraining Ihre jetzige Medizin ergänzen?
Auf jeden Fall, aus den bereits genannten Gründe. Ich halte es für eine sinnvolle Ergänzung und Ausweitung meiner bisherigen medizinischen Bemühungen, weil die schulmedizinische Behandlung allein häufig nicht ausreicht aus meiner Erfahrung: Dabei werden bestimmte Dinge immer noch ausgeblendet, etwa das Psychosoziale oder die Selbstheilungskräfte – beides ist aber wichtig und notwendig für jede Behandlung.
Sonst steht der Arzt im Mittelpunkt aller Heilversuche – beim Autonomietraining soll der Patient gestärkt werden: Würde es Ihnen Schwierigkeiten machen, wenn er plötzlich kompetent auftritt und…
(…) Der Patient gehört unbedingt dazu, er muss ja umsetzen, was ich ihm anbiete. Ich lade ihn ein, muss ihm Argumente liefern – das kann er dann akzeptieren oder ablehnen. Wenn ich ihn in der genannten Weise einbeziehe, ihn auch stärke, wird das die Compliance auf jeden Fall verbessern. (…)
Wie ist Ihr vorläufiger Eindruck vom Autonomietraining – kann das so etwas wie eine Medizin der Zukunft sein?
Das Autonomietraining ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als das Autonomietraining, es ist aber zugleich ein wichtiger Aspekt: Dahinter steckt eine Haltung, dem Patienten nicht etwas überzustülpen, und genau diese Haltung sollte in der Medizin Zukunft haben.”
(05/2002)
Wo das Dogma beginnt, ist das Leben am Ende
von Thomas Breuelmann
„Autonom ist der Mensch, der fähig ist, Lust, Wohlbefinden, Zufriedenheit und Sicherheit zu erreichen, und zwar aus eigener Kraft. Das strengt zwar an, macht aber gesund – das behauptet der Mediziner und Philosoph Ronald Grossarth-Maticek. Seit gut 40 Jahren erforscht er, was seelische Autonomie, Gesundheit, Krankheit und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, miteinander zu tun haben. Und kommt dabei zu Ergebnissen, die nicht nur seine Kollegen irritieren.
(Interview:)
(…) Aber hat der Mensch tatsächlich eine Wahl? Er lebt in Abhängigkeiten: In keiner Gesellschaft und in keinem Unternehmen kann jeder Mitspieler einfach nach dem Lustprinzip handeln.
Es wäre in der Tat schwachsinnig, zu fordern, wir sollten von unserer Umwelt unabhängig sein. Kritisch sind Fremdbestimmungen dort, wo sie verhindern, dass wir uns ganz einfach für alternative Verhaltensweisen entscheiden und so ein Problem lösen. Viele Menschen haben Erwartungen, Einflüsse oder Ansprüche fest verinnerlicht, die nicht ihre eigenen sind. Sie haben fremde Werte oder Moralsysteme in einem solchen Maße übernommen, dass sie nicht einmal etwas ahnen von der Freiheit, ein alternatives, problemlösendes, beglückendes Verhalten zu verwirklichen.(…)
Das mögen schöne Aussichten für ein selbstständiges Individuum sein. Aber was sollen Unternehmen mit wirklich selbstständigen, also ,seelisch autonomen’ Mitarbeitern anstellen?
Gewinnen.
Bitte?
Unternehmen ticken nicht anders als Individuen. In ihnen selbst liegen einmalige Lösungen. Man kann sie den Individuen der Gruppe zeigen. Es hat hingegen wenig Sinn, in ein Unternehmen zu gehen und zu sagen: Ihr müsst mehr Autorität akzeptieren. Ihr müsst morgens alle zusammen brüllen, wie toll ihr seid und dass ihr die Konkurrenz platt macht. Ihr müsst in die Wüste gehen und das Zusammenhalten lernen. Das ist fremdbestimmt! (…)
Im Sinne einer gesunden Gesellschaft, gesunder Unternehmen, gesunder Fußballvereine und gesunder Individuen ist es verführerisch, jedem die Pistole auf die Brust zu setzen und ihn meditieren zu lassen: Wow! Ich trage in mir selbst die Kräfte, die mich stärken!
Das wäre ja fürchterlich! Das wäre ja schon wieder fremdbestimmt. Das wäre dann eben eine humanistische Fremdsteuerung, und die ist dem Menschen auch nicht zuträglich. Wo das Dogma beginnt, da ist das Leben am Ende.”
(09.09.02)
Akademisches Schattenreich
von Felix Kurz
„(…) seine Theorien sind eher Küchenweisheiten als Wissenschaft.
Doch konnte er sie jahrelang allerorten verkünden – und so zeigt der
Fall, wie leicht es Blender im Wissenschaftsbereich immer wieder haben.“
Anmerkung: Der Spiegel-Redakteur gibt während
seiner „Recherchen“ freimütig zu, weder ein Buch, noch einen
einzigen wissenschaftlichen Artikel von mir gelesen zu haben und darf trotzdem
für das Ressort „Wissenschaft” schreiben. Der
Spiegel weigerte sich, sowohl die detaillierte
Gegendarstellung von Grossarth-Maticek als auch der zahlreichen Leserbriefe
abzudrucken.
Hier ein exemplarischer Leserbrief:
„Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion,
Sehr geehrter Herr Kurz!
Ihr Artikel über Herrn Grossarth-Maticek
‚Akademisches Schattenreich‘ scheint wirklich aus dem Schattenreich der Akademien
zu kommen! Auf der akademischen Lichtseite befasst man sich mehr mit den Inhalten
von Ideen und Büchern als mit den Titeln der Autoren. So hat R. Grossarth-Maticek
erstmalig aufgezeigt, wie man dem modernen erkenntnistheoretischen Erkenntnisstand
entsprechende epidemiologische Forschung betreiben kann, die statistische
Aussagen über Kausalitätszusammenhänge erlaubt. Durch prospektive
Interventionsstudien konnte er nachweisen, dass wir Menschen in ihrer gesunden
Selbstregulation wirksam unterstützen können, damit sie erheblich
seltener z. B. an Herzinfarkt oder Krebs sterben. Dabei hat er eine Fülle
neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse entdeckt.
Anscheinend ist Ihr Schreiber Felix Kurz aber
zu faul oder zu dumm, die Bücher von Herrn Grossarth-Maticek zu lesen
bzw. zu verstehen. Oder bezeichnet er sie als ‚Küchenweisheiten‘ im Auftrag
einer seiner vielen Neider, die noch immer mit den alten Wissenschaftsparadigmen
z.B. von der Monokausalität Wissenschaft betreiben und Ruhm erwerben
wollen?
Wirklich neue Wissenschaftserkenntnisse wurden
schon immer zuerst ignoriert und dann bekämpft bis sie sich endlich durchsetzen
können. Allerdings hätte ich mir vom Spiegel mehr Spürsinn
gewünscht, welche Theorien neu und wegweisend sein könnten anstatt
sich ausschließlich über formale Titelfragen zu ereifern und pauschal
abzuurteilen ohne auf die Inhalte zu schauen.
Theodor Dierk Petzold, Arzt für Allgemeinmedizin
und Naturheilverfahren,
Methfeselstr. 4, 37581 Bad Gandersheim”